Mariä Lichtmess ist heute ein Festtag – und kein gesetzlicher Feiertag, bis 1912 war Mariä Lichtmess ein offizieller Feiertag.
Im alten Rom ist Mariä Lichtmess ein hoher Feiertag, an dem der Februus mit einem Fackelumzug gefeiert wurde. In der Kirche sind an Mariä Lichtmess die Kerzen geweiht worden, die von Familien zum Festtag mitgebracht wurden. Die an Mariä Lichtmess geweihten Kerzen galten als besonders wertvoll. Sie sollten vor Blitzschlag, Feuer und Unheil schützen, und waren bei Unwettern in vielen Fenstern zu sehen.
Früher erhielten Dienstboten an Mariä Lichtmess, damals auch „Schlenkerltag“ genannt, ihren Lohn – und im Anschluss nicht selten einige Tage frei. In vielen Fällen mussten Dienstboten am 2. Februar die Stellung wechseln oder im Gegenzug den Dienstvertrag verlängern.
Wechseln Dienstboten Ihren Vertrag, begann der neue am 5. Februar. Die Tage dazwischen waren früher der einzige Urlaub für die Dienstboten, deshalb wurden die freien Tage auch gerne für Verwandtenbesuche genutzt.